Skip to main content
Geiselhöring: Stadtkapelle und Liedertafel musizierten gemeinsam

Märsche, Polkas und Volkslieder

Seit einigen Jahren schon veranstalten die Liedertafel und die Stadtkapelle Geiselhöring im Frühjahr ein gemeinsames Konzert unter dem Titel „Mit Musik in den Mai“ im Garten der Grund- und Mittelschule. Während es im vergangenen Jahr wegen des ungünstigen Wetters kurzfristig in die Labertalhalle verlegt werden musste, hatte man dieses Jahr großes Glück und die Veranstaltung konnte im besonderen Ambiente des Schulgartens durchgeführt werden.

Liedertafel-Vorsitzender Walter Scherm konnte zahlreiche Besucher willkommen heißen und versprach einen bunten Melodienreigen. Alois Hauner führte unterhaltsam durch das Konzertprogramm. Den Auftakt bildete der „Bankerltanz“ der Klasse 4a der Grundschule. Lehrerin Inge Weikl hatte nach einer Idee ihren Kollegen Bernhard Nußer diesen eingeübt. Die Buben und Mädchen in bayerischer Gewandung boten einen farbenprächtigen und schwungvollen Auftritt.

Danach berichtete die Liedertafel unter der Leitung von Manfred Plomer zunächst mit „Auf der schwäbsche Eisebahna“ vom traurigen Schicksal eines Geißbocks. Das Lied enthielt sogar einige Strophen im Rapperstil. Mit „Grüß enk Gott“ wurden die Gäste danach noch einmal auf Bayerisch begrüßt.

Nun war die Stadtkapelle unter der Leitung von Michael Krabler mit dem Florentiner-Marsch an der Reihe. Der Marsch ist ein Idealmodel für Julius Fucík's besondere Marschkunst und zählt zu den meist gespielten Märschen überall auf der Welt. Die „Kesselflicker-Polka“, von Ernst Mosch unter einem Pseudonym veröffentlicht, und die Polka „Morgenblüten“ folgten.

Noch einmal waren zwei Lieder im Dialekt zu hören. „Geiselhöring is a scheene Stadt“ sang die Klasse 4b, bevor dann von der Liedertafel „Hintn bei der Stadeltür’“ erklang. Das Volkslied „Wenn alle Brünnlein fließen“ – von einem früheren Jugendpfarrer immer scherzhaft „Wasserleitungsmarsch“ genannt – stand dann auf dem Programm.

Mit dem Marsch „Im Zigeunerlager“, der Polka „Gucku-rucku-ku“ und dem Walzer „Bei Kerzenlicht“ erfreute anschließend die Stadtkapelle. Das Volkslied „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ brachte dann die Liedertafel zunächst in einem Chorsatz, bevor – unterstützt von der Stadtkapelle – auch das Publikum zum Mitsingen eingeladen war und die Strophe von der „Wurstfabrik“ schmettern konnte. Weitere Titel der Liedertafel waren „Der Mai, der Mai, der lustige Mai“, „Ticino e vino“ und „Pfüat enk Gott“.

Den letzten Konzertabschnitt übernahm die Stadtkapelle zunächst mit dem „Fliegermarsch“ von Hermann Dostal. Die Melodie war ursprünglich für eine Operette geschrieben worden, die aber kein größerer Erfolg wurde. Zu einem der bekanntesten Märsche im deutschsprachigen Raum avancierte die Melodie jedoch in der Fassung für Militärorchester. Heute ist der Fliegermarsch bei der Bundeswehr dem Stab des Luftwaffenführungskommandos und dem Lufttransportgeschwader 62 als Truppenmarsch zugeteilt und gleichzeitig die „heimliche Hymne“ der gesamten Luftwaffe der Bundeswehr.

Mit den Polkas „Gedankensprünge“ und „Egerland, Heimatland“ endete das Konzert. Das begeisterte Publikum erklatschte sich mit dem Stück „Böhmischer Traum“ noch eine Zugabe.

Text: Alois Hauner | Fotos: Schwandner
Flyer: justlandPLUS

Flyer

"Musik in den Mai"