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Festliche Kirchenmusik zum Ende des Kirchenjahres

Mit Pauken und Trompeten

Zum Abschluss des Kirchenjahres – dem Fest Christkönig – gestaltete die Liedertafel Geiselhöring 1862 am Samstag, 25. November, den Vorabendgottesdienst in der katholischen Stadtpfarrkirche um 18 Uhr besonders feierlich mit. Er war ein Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des Vereins. So sind Wolfgang Plank und Melanie Mantaj in jüngster Zeit gestorben. Zur Aufführung gelangte die „Messe in G-Dur“ von Franz Schubert. Der gerade 18-jährige Schubert komponierte die Messe in weniger als einer Woche vom 2. bis 7. März 1815. Vermutlich wurde das Auftragswerk in einer kleinen Besetzung erstmals 1815 unter Schuberts eigener Leitung in der Pfarrkirche von Lichtental, einem Stadtteil von Wien, aufgeführt. Zu einem späteren Zeitpunkt erweiterte der Komponist die Besetzung des Werks für Soli, Chor und Orchester um Pauken und Trompeten.

Der Erstdruck der Messe erfolgte 1846, allerdings fälschlicherweise unter dem Namen des früheren Prager Domkapellmeisters Robert Führer, der kurz zuvor seine Stelle wegen Betrugs verloren hatte und später wegen diverser Vergehen im Gefängnis landete. Schuberts Bruder Ferdinand forderte daraufhin 1847 in einem Zeitungsartikel die Richtigstellung, die bei der nächsten Auflage des Drucks erfolgte. Die Soloparts in der G-Dur-Messe übernahmen am Samstagabend Anna Roider (Sopran), Marieluise Stern (Alt), Hermann Wocheslander (Tenor) und Johannes Bayer (Bass). An der Orgel spielte Sebastian Greß. Außer der „Messe in G-Dur“ erklangen beim Gottesdienst auch „Tu es Petrus“ von Franz Liszt und „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel. Die Leitung hatte Manfred Plomer.

Sebatian Greß

Text & Foto: Alois Hauner

Zeitungsartikel

"Messe in G-Dur"